Abenteuer Spynne: Spyder, Conda Environment und Pygame

Python
Spyder
Pygame
Spieleprogrammierung
JupyterLab
Autor:in

Jörg Kantel

Veröffentlichungsdatum

30. Juni 2024

Jetzt habe ich endgültig fertig, denn es ist mir gelungen, auch Pygame in einer eigenen, separaten Conda-Umgebung zu installieren und dann in Spyder zu editieren und zum Laufen zu bringen. Damit habe ich auf meinem »neuen« Mac Mini – jetzt auch mit zwei Monitoren – in sauber aufgeräumten, virtuellen Umgebungen eigentlich alles, was ich mir für die Programmierung mit Python wünsche.

Nachdem ich dank der Hilfe von Lee Vaughans Buch »Python Tools for Scientists« (ich wiederhole mich, aber Ehre, wem Ehre gebührt) endlich begriffen hatte, wie die virtuellen Anaconda-Umgebungen eigentlich funktionieren, war es recht einfach. Zuerst habe ich im Anaconda-Navigator eine neue Umgebung angelegt, die ich naheliegend pygame genannt habe. Da Pygame in den mir bekannten Anaconda-Channels nicht vorhanden war, mußte ich diese Installation mit pip erledigen. Also erst einmal im Terminal mit

conda activate pygame

die virituelle Umgebung aktiviert und dann in dieser Umgebung mit

pip install pygame

Pygame installiert. pip schlug mir ein Pygame 2.6.0 vor. Da dies meines Wissens die aktuellste Version (vom 25. Juni 2024) war, war ich damit einverstanden.

Da schon lange die Idee in meinem Hinterkopf schmort, nicht nur Py5, sondern auch Pygame mit der Matplotlib zu verbandeln, um interaktive Simulationen mit Charts aufzuhübschen, habe ich mit

conda install matplotlib

diese in dieser Umgebung gleich mitinstalliert. Das hatte als Seiteneffekt den Vorteil, daß auch NumPy und Pillow mitinstalliert wurden, da es Abhängigkeiten zwischen diesen beiden Paketen und der Matplotlib gibt.

Zu guter letzt habe ich dann – wie auch gestern schon – den Anaconda-Navigator gebeten, mir ein Spyder für diese Umgebung (mit dem »naiven Zugang«) zu installieren. Das war alles, Spyder konnte nun Pygame, wie der Screenshot im Banner oben beweist.

Doch wartet, da war doch noch mehr: Jede im Navigator angelegte virtuelle Conda-Umgebung bekommt (im »modularen Zugang« – also ohne zusätzlichen Plattenspeicher zu belegen) ein Visual Studio Code mitgegeben. Wird dieses von dort aus dem Navigator heraus gestartet, ist es gleich in der virtuellen Umgebung zu Hause (und kann dann ohne Klimmzüge natürlich auch Pygame-Skripte editieren und starten).

Wenn man nun zusätzlich auch noch ein JupyterLab aus dem Navigator heraus installiert, kann sogar JupyterLab Desktop mit Pygame umgehen. Das macht natürlich nur Sinn, wenn man die eigentlich wahnsinnige Idee hat, Pygame aus einem Jupyter-Notebook heraus aufzurufen. Aber wer weiß, vielleicht bin ich im Rahmen meiner Idee, mit Pygame interaktive Simulationen zu realisieren, tatsächlich so wahnsinnig. Still digging!