JupyterLab Desktop 3.6.1
JupyterLab ist ja gekanntlich eine von RStudio inspirierte Weiterentwicklung der Notebook-basierten Python- (aber nicht nur) IDE. Und JuypterLab-Desktop ist eine Applikation, die JupyterLab aus den Klauen der Webbrowser befreien will.
Das war ihr bisher aber nur recht unzulänglich gelungen. Speziell die Dateibehandlung war bislang immer noch eine Qual. Nun jedoch – mit der Ankündigung der Version 3.6.1 – habe ich JupyterLab Desktop neu installiert und ausprobiert. Und ich glaube, daß ich mit diesem neuen Release meine Einstellung gegenüber Jupyter, die bislang von Joel Grus Verdikt »I don’t like Notebooks« geprägt war, überdenken muß.
Denn nicht nur, daß das Teil jetzt endlich verdammt gut und nicht mehr wie eine Webbrowser-Oberfläche aussieht, sondern auch das (Wiederauf-) Finden von Dateien ist endlich wie bei einer normalen Applikation gelöst und meine Git-Repositorien wurden ohne Klimmüge gefunden.
Daher werde ich JupyterLab eine neue Chance geben. Zum Einstieg habe ich erst einmal zwei relativ (relativ ist relativ 🤓) aktuelle Tutorials hervorgekramt:
- Getting Started with JupyterLab: Install a stand-alone Jupyterlab, change the root directory, and create a desktop icon. (Okay, das letztere bekommt man – zumindest auf dem Mac – bei JuypterLab Desktop frei Haus geliefert 🤓)
- Making Plots in Jupyter Notebook Beautiful & More Meaningful. Customizing
matplotlib.pyplot
to make plots better.
Und dann weiß ich noch nicht, was ich von dieser Ankündigung halten soll:
- A Jupyter kernel for GNU Octave. Wächst hier zusammen, was zusammengehört? GNU Octave ist ja so etwas wie ein freier MATLAB-Klon, wenn das wirklich schmerzlos zusammen mit JupyterLab Desktop spielen würde, hielte ich das für eine kleine Sensation.
Und was wünsche ich mir noch? Meine Installation von JupyterLab Destkop hat mir gezeigt, daß ich dringend mein Anaconda-Python updaten sollte. Wegen diverser bestehender Abhängigkeiten graut mir immer ein wenig davor. Wenn ich mir also etwas wünschen dürfte, wäre es ein JupyterLab Desktop mit einer »eingebauten« und unabhängig erweiterbaren Python-Umgebung – ähnlich wie sie Thonny mitbringt.