Katzenvideos für den Frieden

Politik
Ukraine
Autor:in

Jörg Kantel

Veröffentlichungsdatum

27. März 2023

Die gute Nachricht des Tages kommt aus Norwegen: TikTok-Strombedarf bremst Expansion von Rüstungskonzern. Der norwegische Rüstungskonzern Nammo ist bei den Plänen, seine größte Fabrik zu erweitern, auf ein Hindernis gestoßen: Ein neues Datenzentrum für TikTok hat einen so hohen Strombedarf, daß die Expansion von Nammo scheitern könnte. Der Konzern wurde von seinem Stromversorger informiert, daß es keine überschüssige Energie für das Werk in Raufoss in Mittelnorwegen gäbe, da das Datenzentrum, das TikTok als seinen Hauptkunden zählt, den gesamten Strom in der Region benötige.

Der Geschäftsführer von Nammo, Morten Brandtzæg, ist laut Financial Times besorgt, da das künftige Wachstum des Unternehmens durch das Speichern von Katzenvideos im Datenzentrum gefährdet sei. Die Nachfrage nach Munition sei aufgrund des andauernden Kriegs in der Ukraine sprunghaft angestiegen. Die Ukraine verbraucht rund 6.000 Artilleriegeschosse pro Tag – das entspräche den Jahresbestellungen eines kleinen europäischen Landes.

Dazu kann ich nur sagen: Leute, postet mehr Katzenvideos. Das hilft dem Frieden!

(Bild: »Seizing the Italian Relics«, Karikatur von George Cruikshank, 1825. Bildquelle: Wikimedia Commons)