Retro-Platformer mit P5.js (ES6) – Stage 1
Die gestern vorgestellten Video-Tutorials »Creating a Retro-Style Platform Game in P5.js« von Mr. Erdreich haben mich inspiriert. Ich möchte diese als Vorlage nehmen, um ein Spiele-Framework in P5.js zu entwickeln, das – im Gegensatz zu dem Framework, das Mr. Erdreich in seiner Playlist vorstellt – sich an den Möglichkeiten von ES6 orientiert.
Das entspringt zum einen meiner Erkenntnis, daß ich meine JavaScript (ES6) Kenntnisse vertiefen muß und zum anderen greift Mr. Erdreich ab dem zweiten Video auf die Bibliothek P5.play zurück (in der aktuellen Version 3.x), mit der ich auch schon seit ein paar Wochen etwas anstellen möchte. Doch dazu mehr in einem späteren Beitrag.
In der heutigen Version habe ich erst einmal einen Rahmen gebastelt, der sich noch weitgehend an Mr. Erdreichs Vorlage hält. Hauptunterschied ist, daß ich auf ES6-Klassen setze, statt den Code mit Unmengen von Variablen zu verunreinigen. Beim derzeitigen Stand ist zwar dadurch das Programm etwas länger geraten, aber es ist besser für zukünftige Erweiterungen gerüstet.
Zum anderen habe ich auf die klassische Koordinatenberechnung zurückgegriffen. Denn warum Mr. Erdreich auf rectMode(CENTER)
zurückgreift, erschließt sich mir nicht. Im Gegenteil, wer gewohnt ist, traditionell die linke obere Ecke der Sprites und Tiles als Koordinatenursprung zu nehmen, den verwirren die überflüssigen Berechnungen nur. Falls in einigen seltenen Fällen (zum Beispiel bei Rotationen) ein rectMode(CENTER)
doch sinnvoll ist, werde ich ihn lokal in der update()
-Methode der einzelnen Klassen unterbringen und zwischen push()
und pop()
klammern, um den globalen Status nicht zu gefährden.
Genau dies, nämlich die inflationäre Verwendung von push()
und pop()
könnt Ihr in meinem Framework an vielen Stellen finden. Sie ist zwar meistens – bei sorgfältiger Programmierung – überflüssig, aber sie macht den Code doch ein wenig sicherer, sollte man dennoch mal die Übersicht verlieren.
Hier jetzt erst einmal der komplette Quellcode für alle unter Euch, die gerne Quellcode lesen und nachvollziehen möchten, was ich da eigentlich angestellt habe:
// Retro Platformer Stage 1
// Nach Mr. Erdreich: Creating a Retro-Style Platform Game in P5.js <https://www.youtube.com/playlist?list=PLBDInqUM5B26FjwMMZqGDxqQr1kX5V9Ul>, ca. 2020
// Klassen nach ES 6 angepaßt: Jörg Kantel, 2023
// Konstanten
const winwidth = 480;
const winheight = 224;
// Globale Variablen
let stage;
const platforms = [];
// Klassen
// Spieler
class Player {
constructor() {
this.x = 224;
this.y = 146;
this.w = 16;
this.h = 32
} // End Player constructor()
update() {
} // End Player update()
display() {
push();
stroke(0);
strokeWeight(2);
fill(150, 0, 150); // purple
rect(this.x, this.y, this.w, this.h);
pop();
} // End Player display()
} // End Player
// Platform
class Platform {
constructor(_x, _y, _w, _h) {
this.x = _x;
this.y = _y;
this.w = _w;
this.h = _h;
} // End Platform constructor()
display() {
push();
stroke(0);
strokeWeight(2);
fill(250, 120, 10); // Orange
rect(this.x, this.y, this.w, this.h);
pop();
} // End Platform display()
} // End Platform
// End Klassen
// Funktionen
function game() {
background(150, 230, 240); // Himmelblau
// Grund
push();
noStroke();
fill(100, 200, 75); // Grasgrün
rect(0, height - 50, width, height);
pop();
// Fensterrahmen
push();
noFill();
stroke(0) // Schwarz
strokeWeight(7);
rect(0, 0, width, height);
pop();
// Platforms
for (let platform of platforms) {
platform.display();
}
// Player
player.display();
} // end game()
// End Funktionen
// Hauptprogramm
function setup() {
createCanvas(winwidth, winheight);
stage = 0;
// rectMode(CENTER);
// textAlign(CENTER);
platforms[0] = new Platform(65, 112, 128, 16);
player = new Player;
} // end setup()
function draw() {
if (stage == 0) {
game();
}
} // end draw()
// End Hauptprogramm
Wie immer könnt Ihr das gesamte Projekt auch in meinem GitHub-Repositorium finden.
Wie Ihr dem Screenshot entnehmen könnt, habe ich für das Projekt wieder auf Visual Studio Code zurückgegriffen. Das Teil wird für meine Vorhaben immer unentbehrlicher. Daher freut es mich, daß Daniel Shiffman in einem Livestream »Creative Coding with p5.js in Visual Studio Code« zeigt, wie man Visual Studio Code mit P5.js sinnvoll einsetzt. Okay, der Veranstalter ist Microsoft (als Eigner von Visual Studio Code), aber ich gehe mal davon aus, daß Shiffman weiß, auf was er sich da eingelassen hat und sich nicht zu sehr verkaufte.
War sonst noch was? Ach ja, Die Erkundung von D3.js steht ja auch noch auf meiner Todo-Liste. Und dazu habe ich – Überraschung! – ebenfalls noch ein Video von unserer allwissenden Datenkrake vorgeschlagen bekommen: »What is D3JS – A quick practical guide« von Hitesh Choudhary. Das werde ich mir auch noch reinziehen, denn kurze, praktische Einführungen kann man eigentlich nie genug haben. Still digging!