Zurück zu den Wurzeln: Eine Kunst- und Wunderkammer für den Schockwellenreiter?
Meinen Beitrag vorgestern über Markdown, Pandoc und Visual Studio Code hatte ich nicht nur aus Daffke geschrieben. Denn mir geht eine (alte) Idee nicht mehr aus dem Kopf, die ich vor etwa einem Jahr in der Reihe »Zurück zu den Wurzeln« schon einmal formuliert hatte: Wie wäre es, wenn ich eine kleine Website anlegen würde, mit all den freien Bildern und auch Filmchen, die mir wärend meiner Spaziergänge durch das Web unterkommen? Einmal als Archiv für die eigene Nutzung, aber auch als Repositorium für alle anderen draußen, die nach freiem Material für ihre Webseiten suchen? So etwas wie eine Kunst- und Wunderkammer für jedefrau und jederman?
Dafür könnte ich ein Werkzeug (re-) aktivieren, das schon seit langem auf einen Test und einen Anwendungsfall durch mich wartet: den CollectionBuilder der Universität von Idaho. Dieses freie (MIT-Lizenz, Quellcode auf GitHub), auf Jekyll basierende Werkzeug zeichnet sich nicht nur dadurch aus, daß es digitale Sammlungen als statische Seiten generiert, sondern daß die Erzeugung und Generierung dieser Seiten durch die Metadaten getrieben wird. Da ich die letzten fast 25 Jahre meines Berufslebens damit beschäftigt war, die Erstellung vieler digitaler Sammlungen (wie zum Beispiel diese) zu begleiten, weiß ich, wie wichtig der Fokus auf die Metadaten ist und wie sie dennoch oft vernachlässigt werden.
Bleibt die Frage, wie die Metadaten verwaltet werden. Die Macher des CollectionBuilder setzen in ihrer Dokumentation auf Google Drive. Da dies für mich schon alleine aus Gründen der Datensouveränität nicht in Frage kommt, hatte ich in einem ersten Ansatz das freie (MPL) LibreOffice Base in Erwägung gezogen. Zwischenzeitlich bin ich jedoch auch über Mito gestolpert, eine in der Grundversion freie Tabellenkalkulation (Quellcode auf GitHub), die auf Python basiert und Python-Code erzeugen soll.
Für mich als Pythonista wäre dies natürlich eine ernsthafte Alternative, aber da ich noch keinerlei Erfahrung mit Mito besitze, sollte ich mir vielleicht erst einmal diese Tutorials reinziehen (teilweise hinter der Medium-Bezahlschranke versteckt):
- Ismael Araujo: Mito: One of the Coolest Python Libraries You Have Ever Seen, Towards Data Science vom 4. Dezember 2021
- Benjamin McCloskey: Mito — Part 1: An Introduction to a Python Package Which Will Improve And Speed Up Your Analysis, Towards Data Science vom 29. April 2022
- Roman Orac: Try Mito Python Package: The Data Scientist’s Spreadsheet, Better Programming vom 28. Januar 2022
Das heißt noch nicht, daß LibreOffice Base aus meinen Überlegungen verschwunden ist, sondern nur, daß (eventuell) eine Alternative dazu existiert.
Und auch von den Machern des CollectionBuilder gibt es neue Video-Tutorials, die ich mir mal genauer anschauen sollte:
- CollectionBuilder-GH Tutorial (sieben Videos, im Schnitt je zehn Minuten Spieldauer)
- CollectionBuilder Workshop (DHSI 2021) (Workshop: Fünf Videos je zwischen einer halben und etwa anderthalb Stunden Spieldauer)
- CollectionBuilder Workshop (DHSI 2022) (ein weiterer Workshop: Vier Videos je zwischen einer halben und etwa zwei Stunden Spieldauer)
Das ist ein Programm, das mich sicher für einige Monate beschäftigen wird: Ich werde Euch über Zwischen- und Fortschritte auf dem Laufenden halten. Still digging!
(Bild: Jan Brueghel der Ältere und andere: »Allegory of Sight and Smell«, ca. 1620. Bildquelle: Wikimedia Commons.)