Logseq, Quarto und Visual Studio Code: Ein Werkzeugkasten für meinen Publikations-Workflow

Logseq
Quarto
Visual Studio Code
Shiny for Python
Statische Seiten
Autor:in

Jörg Kantel

Veröffentlichungsdatum

11. August 2023

Weil das in den letzten Tagen auch Thema hier in diesem Blog Kritzelheft war: Die Frage, mit welchem Werkzeugen frau und man (und damit auch ich) unabhängig und selbstständig im Netz und auch für totes Holz publizieren kann. Meine derzeitigen Überlegungen, die sich aber noch in Entwicklung befinden, basieren auf diesen drei Bausteinen: Logseq als mein Zettelkasten und mein zweites Gehirn, Quarto als ein Layer, der die Publikation via Pandoc als statische Seiten, Epub, LaTeX und PDF herausschreibt, und Visual Studio Code, das als Editor auch für Quarto mittelfristig das von mir momentan noch genutzte RStudio – mit dem ich nie richtig warm geworden bin – ablösen soll.

Zu diesem Trio habe ich Euch heute eine Sammlung von Videos zusammengestellt. Zwar soll es über das Wochenende recht sonnig und warm werden, aber zu Beginn der Woche drohen die Wetterfrösche doch wieder mit Gewittern und Regen. Sollte Euch dann die Langeweile überwältigen, habt Ihr mit diesen Videos ja etwas, was sie vertreiben kann.

Und um das Trio zu einem Quartett zu machen, hat sich noch Shiny for Python in die Sammlung hineingemogelt, denn irgendwie gehört Shiny ebenfalls zu diesem Workflow (dazu im letzten Absatz mehr).

Fangen wir aber dennoch mit Visual Studio Code an: Develop from anywhere with Visual Studio Code ist der Mitschnitt eines Streams mit Birgit Murtaugh, die zeigt, auf welchen Plattformen VS Code läuft und wie und wann man die Webversion des Editors nutzen kann. Auch wenn ich den Editor auf meinem Chromebook zur Mitarbeit bewegen konnte, kann ich von diesem Video sicher noch eine Menge lernen.

Das betrifft vor allen Dingen die Synchronisation via Git und GitHub. Using Git & GitHub in VSCode: Stage, Commit, and Push gibt einen ersten Einblick.

Und irgendwann muß es vielleicht auch einmal eine Datenbank sein. Warum dann nicht eine NoSQL-Datenbank wie MongoDB? Denn – wie Jesse Hall behauptet, sei dies die »Winning Combo for Peak Efficiency«. Ich nehme ihn beim Wort.

War sonst noch was? Ach ja, Einführungs-Tutorials kann man eigentlich nie genug haben: Bei Learn Visual Studio Code - Course for Beginners haben die Kanalinhaber leider das Einbetten in fremde Websites verboten. Ihr müßt also schon selber zu YouTube pilgern.

Doch weiter mit Quarto: J.J. Allaire ist einer der Gründer und Chefs von Posit, der Firma, die hinter RStudio, Quarto und Shiny steckt. Wer – wenn nicht er – kann fach- und sachkundig über »Publishing Jupyter Notebooks with Quarto« plaudern?

Und schließlich Logseq: Vom omnipräsenten OneStutteringMind gibt es ein neues Einführungstutorial »How to get started in Logseq - analogue model of blocks and pages«, das er mit neuem Kurzhaarschnitt präsentiert.

Frau oder man kann natürlich auch mit Logseq online gehen. Im gleichen Kurzhaarschnitt zeigt uns das stotternde Gehirn in »The simplest way to publish your Logseq graph online« einen Weg dorthin.

Aber das ist natürlich nicht der einzige Weg. Brian Sunter geht ihn in seinem »Deep Dive«-Video mit GitHub und Hugo, den in Go geschriebenen Generator für statische Seiten.

Auch wenn das Franziska Giffey nicht glauben mag: Wer (wissenschaftlich) publiziert, braucht einen »Apparat«. Die Zotero-Power-Userin Jay Colbert zeigt in »Advanced Reference Management with Zotero«, wie man das freie, quelloffene (AGPL) Literaturverwaltungsprogramm mit Logseq vermählt. Eingeführt wird auch sie von stotternden Gehirn, da aber noch mit Dreadlocks.

Zum Abschluß der heutigen Sammlung von Video-Tutorials dann noch einige zu Shiny for Python: Von Gordon Shotwell gibt es mit »Create a Python Web App Using Shiny« eine einstündige Einführung in dieses Framework.

Ebenfalls eine Spieldauer von einer Stunde hat der Podcast mit Joe Cheng. Er ist einer der Entwickler von Shiny und er kann daher viel und sachkundig zu Shiny erzählen.

Direkt aus dem Hause Posit, der Heimat von Shiny for Python kommen auch die Tutorials »A Beginner’s Guide to Shiny for Python« mit Winston Chang und »Wrangling data for a Shiny app in Python« mit Michael Chow. Beide Vortragenden gehören ebenfalls zur Shiny-Entwickler-Crew.

Shiny for Python nimmt deshalb so einen großen Raum in dieser Tutorial-Sammlung ein, weil das Programm auch für mich neu ist. Aber das es aus dem gleichen Haus wie Quarto stammt, gehe ich davon aus, daß Quarto und Shiny for Python gut miteinander spielen, daher möchte ich das Teil, das Web-Anwendungen mit Python für den Browser herausschreibt, unbedingt lernen. Still digging!