Die bezaubernde Geany wird volljährig

Geany
Texteditor
Py5
Retrocomputing
Autor:in

Jörg Kantel

Veröffentlichungsdatum

26. Oktober 2023

Die »bezaubernde Geany« wird volljährig: Geany ist ein kleiner, freier (GPL) Texteditor für Programmierer, der nicht nur unter fast allem läuft, was etwas prozessorähnliches sein eigen nennt, sondern auch Unterstützung für über fünfzig (auch für schon »historische«) Programmier- und Auszeichungssprachen mitbringt. Ich hatte das auch mal für (Free-) Pascal, Lazarus (nach einigen Anfangsschwierigkeiten), der Free-Pascal Castle Game Engine und (mehr Retrocomputing geht eigentlich nicht) mit FORTRAN getestet.

Nun ist Geany in diesem Monat achtzehn geworden und die Entwickler haben dies mit der Version 2.0 gefeiert. Man kann diese Version als fertige Binaries für macOS und Windows nun auch direkt von der Homepage des Projekts herunterladen (muß also nicht mehr auf irgendwelche obskure kanadische Mirrors von Sourceforge ausweichen oder Tante Heise bemühen).

In der neuen Version haben die Definitionen für viele Dateitypen (unter anderem Markdown und Python) ein Update erfahren und einige neue Dateitypen (zum Beispiel GDScript (das wird die vielen von Unity zu Godot geflohenen Spieleentwickler freuen)) sind hinzugekommen. Außerdem wurde die Dokumentation überarbeitet. Und für macOS-Nutzer besonders erfreulich: Das .dmg-Paket enthält auch alle Geany-Plugins der Version 2.0 für macOS, ein separater Download des Plugin-Pakets ist also nicht mehr notwendig.

Auch wenn ich normalerweise Nuller-Versionen wie der Teufel das Weihwasser scheue, war ich zu neugierig und habe das Update auf Geany 2.0 gewagt und – wie obiger Screenshot zeigt – funzt bei mir Geany 2.0 nun auch mit Py5 im Module Mode. (Ich nutze den kleinen Editor auch nur gelegentlich, ein Ausfall wäre daher zu verschmerzen gewesen.)

Da ich ein Faible für die kleine Flaschenfee für Programmierer habe und ich sowieso einiges mit dem Module- und dem Class-Mode von Py5 anstellen wollte, werde ich sie in der nächsten Zeit wohl wieder öfter anstelle von Visual Studio Code anwerfen. Vielleicht springt dabei sogar etwas Berichtenswertes heraus. Still digging!