Bitsybox: Bitsy-Spiele auf dem Desktop
Wie geil ist das denn? Da spülte in meinen Feedreader die Meldung herein, daß Bitsy, die kleine, bewußt extrem minimalistisch gehaltene Engine für narrative, interaktive Spiele in der Version 8.9 erschienen sei. Das nahm ich zum Anlaß, mal wieder auf den Seiten von Adam Le Doux herumzustöbern, und fand dort die Bitsybox, einen Bitsy-Emulator für Windows, macOS, Raspberry Pi und Linux, mit dem man Bitsy-Spiele »native« auf den genannten Plattformen abspielen kann.
Das mußte ich natürlich sofort ausprobieren und habe die Binärdatei für macOS unter obiger URL heruntergeladen. Die für ein Spiel benötigte Datei mit der Endung .bitsy erhält man im Bitsy-Editor mit dem Werkzeug Spieledaten, über das man diese Datei dann herunterladen kann. Die Bitsybox sucht diese Datei dann im Verzeichnis games, das im gleichen Verzeichnis wie das Programm (auf dem Mac bitsybox.app) liegen muß. Im originalen macOS-Download ist das ein Alias, der auf Contents/Frameworks/games zeigt, wo zwei mitgelieferte Demo-Spiele liegen.
Aber nichts hindert einen daran, diesen Alias durch ein »echtes« games-Verzeichnis zu ersetzen. Denn liegt darin nur eine einzige .bitsy-Datei, startet die Bitsybox (auf dem Mac, wenn man beim ersten Start der App die übliche, nervende Sicherheitsabfrage überwunden hat) direkt mit diesem Programm. Ich habe dies mit meinen nächtlichen Streifzügen durch den Bürgerpark getestet – man kann damit quasi ein Bitsy-Spiel so vertreiben, daß es sich wie eine native App anfühlt.
Wenn das nicht geil ist, was ist es dann?