Aus der Nachbarschaft: Neukölln’de futbol coşkusu
Seit den frühen Nachmittagsstunden fahren PS-starke Cabrios, SUVs und andere Boliden mit sehr jugendlichen Fahrern am Steuer, vermutlich Leihwagen, geschmückt mit türkischen Fahnen und Wimpeln, die Neuköllner Hermannstraße und den angrenzenden Britzer Damm unter Mißachtung sämtlicher Verkehrsregeln auf und ab. Das läßt für den heutigen Abend das Schlimmste befürchten.
Trotzdem wünsche ich allen und vor allem meinen türkisch[-stämmig]en Nachbarinnen und Nachbarn heute ein faires und schönes Spiel. Wir Neuköllner lassen uns die Freude am »Futbol« weder von Erdoğan und Merih Demiral (der ist ja gerechterweise gesperrt) und ihren faschistischen Freunden von den Grauen Wölfen, noch von Posern, die ihren kleinen Schwanz und ihr noch kleineres Hirn hinter einem fetten Motor verstecken müssen, verderben. Denn Neukölln ist vielfältig und bunt. Schließlich ist auch Antonio Rüdiger Neuköllner, aufgewachsen in der Weißen Siedlung.
Mögen der Fußballabend und die anschließenden Feiern friedlich und ohne Verletzte verlaufen. Und möge die bessere Mannschaft gewinnen. Denn heute schlagen zwei Herzen in meiner Brust: Ich habe viele Monate meiner Kindheit in den Niederlanden auf Walcheren verbracht.
Bild: Poser auf der Hermannstraße, erstellt mit DreamStudio. Prompt: »High-horsepower convertibles, SUVs and other racing cars, decorated with Turkish flags and pennants, drive through a city street on a sunny afternoon, colored french comic style«, Modell: Stable Diffusion XL, Style: None.