Entwerfen mit Anytype: Meine digitale Rumpelkammer revisited

Anytype
Notion
Zettelkasten
Zettlr
Pandoc
MkDocs
Quarto
Autor:in

Jörg Kantel

Veröffentlichungsdatum

20. August 2024

Schon meine Vorstellung von Notion im Februar dieses Jahres erfolgte aus dem Grund, daß in meinem Workflow zwischen Zettelkasten und Publikationswerkzeug eine Lücke für ein Entwurfswerkzeug klafft. Da Notion zwar (für Privatanwender) kostenlos zu nutzen, aber dennoch proprietär ist, kam das Teil für mich als Open Source Evangelist dennoch nicht in Frage. Daher war ich recht froh, als mir vor wenigen Tagen mit Anytype eine freie Notion-Alternative unterkam.

Und diese rückte wieder in meinen Fokus, als ich mir Daniel Shiffmans obigen Stream »Let’s Build a Nature of Code 404 Page!« anschaute. Es ist – wie schon vom Titel her ersichtlich – in der Hauptsache ein Werbevideo für die Anfang September endlich erscheinende Neuauflage seines Buches »The Nature of Code«. Auch wenn man sie online für umme lesen kann, hatte ich die »Totes-Holz-Ausgabe« schon vor Monaten vorbestellt und warte sehnsüchtig und ungeduldig auf die Lieferung, denn Blättern in einem »richtigen« Buch macht (mir) mehr Spaß als sich am Bildschirm die Augen zu verderben.

Daniel Shiffmans Workflow

Wie dem auch sei, in diesem Video zeigte Shiffman auch eine Skizze, wie sein Workflow vom Schreiben und Programmieren bis zur Publikation (Web und Print) aussah. Zwar war oben links in der Ecke wieder das böse (weil proprietäre) Notion zu sehen, aber im großen und ganzen deckte sich das weitestgehend mit meiner Vorstellung von einem Publikationsworflow:

Mein Workflow

In meinem Workflow habe ich Notion erst einmal durch Anytype ersetzt. Das ist aber momentan noch ein Test, eventuell wird da oben links stattdessen Zettlr stehen, denn mittlerweile schreibe ich ja wieder an einem moderneren Rechner, mit dem auch das aktuelle Zettlr zusammenarbeitet.

Und da ich ja nicht nur mit P5.js entwickle, ist auch die Entscheidung für die Online-Editoren keine einfache. Ich hoffe hier für Python zum Beispiel sehr stark auf die Weiterentwicklung von PyScript.

Auf der Ausgabeseite sieht es dagegen auch bei mir einfacher aus: Hier ist der Dreh- und Angelpunkt Pandoc, denn auch Quarto setzt auf Pandoc auf. Der einzige Stolperstein könnte MkDocs sein, das ich vor wenigen Wochen ja erst frisch wiederentdeckt hatte. Ich liebe es wegen seiner Einfachheit, mit der man damit Tutorial- und Dokumentationswebseiten hochziehen kann, jedoch besitzt das verwendete Python-Markdown leichte Differenzen mit dem von Pandoc per Default verwendeten Markdown. Hier hoffe ich jedoch, daß Pandoc diese Unterschiede selber intern konvertieren kann.

Wie Ihr lesen könnt, habe ich mir wieder ein wenig (Test-) Arbeit aufgehalst. Ich habe also zu tun. Still digging!


Bild: An Old Man in an Office, erstellt mit Scenario. Prompt: »An old man, white hair, clean-shaven, without beard+, blue eyes, glasses, sits at a desk in front of huge monitors with lots of colorful diagrams, there are other open books on the desk, and there is a large mug of steaming coffee next to them, and a computer keyboard in front of the monitor, on the wall there are shelves with files and books, the spring sun shines through a large window, colored french comic style«. Negative Prompt: »ugly, beard, deformed, noisy, blurry, distorted, out of focus, bad anatomy, extra limbs, poorly drawn face, poorly drawn hands, missing fingers, tie«. Modell: Stable Diffusion XL, Style: Scifi Magic + Belgian School.