Böse Schlange: Lizenzgebühren für Anaconda-Software?
Die Geier von Register berichten, das Anaconda, die auch von mir geliebte und genutzte Python-Distribution, die Daumenschrauben anzieht und kommerzielle und institutionelle Nutzer zur Kasse bittet. Und das gilt auch für Nutzer aus dem Forschungs- und Bildungsbereich. Jede Institution mit 200 oder mehr Nutzern muß von Anaconda eine Lizenz erwerben.
Dem können Nutzerinnen und Nutzer von conda
oder miniconda
nur entgehen, indem sie auf die Default-Kanäle verzichten und auf Alternativen (zum Beispiel conda-forge
) ausweichen. Auf den Seiten des DESY gibt es eine Anleitung, wie man die Default-Kanäle entfernt und stattdessen conda-forge
als Kanal implementiert:
# check what is currently set
conda config --show channels
# remove all channels other than conda-forge
conda config --remove channels defaults
# add conda-forge if not already present
conda config --add channels conda-forge
Außerdem sollte man eine Datei condarc
im Wurzelverzeichnis seiner Conda-Installation ablegen, die dieses minimale Setup enthält:
Auch wenn ich als Einzelnutzer (momentan noch?) nicht betroffen bin, bin ich doch über die Vorgehensweise von Anaconda verärgert und überlege, mein Conda durch einen anderen, freien Paketmanager (zum Beispiel Mamba, BSD-3-Lizenz) zu ersetzen. (Danke an Donald B. für den Hinweis.)
Bild: Steampunk Anaconda, erstellt mit DreamStudio. Prompt: »A python stands in front of an easel in a laboratory with strange technical devices and paints colorful pictures. colored steampunk style«. Modell: Stable Diffusion XL, Style: Comic Book.