Brandenburg an der Havel: Wo die wilden Waldmöpse wohnen
Die legendären, gehörnten, plattnasigen Waldmöpse mit Ringelschwänzchen wurden im April 2015 in der Natur der Stadt Brandenburg an der Havel ausgewildert und damit vor dem Aussterben gerettet. Bis heute hat sich die Population auf etwa 27 dieser seltenen Tiere erholt, weitere Vermehrungen sind nicht ausgeschlossen. Sie konzentriert sich auf vier Waldmops-Areale im Brandenburger Stadtgebiet. Ursprünglich hatte er an der Mündung der Weser seine Paarungsgebiete und überwinterte früher zu Hunderttausenden in Südafrika. Die Tierart wurde von dem beühmten Biologen Loriot, dem wir auch die Enteckung der Steinlaus (Petrophaga lorioti) verdanken, erstmals 1972 beschrieben. Da der Mops jedoch schwere Waldschäden anrichtete, wurde er trotz einer »romantischer Tierliebe« gnadenlos bejagt und galt bis zum Brandenburger Wiederansiedlungsprogramm als fast ausgestorben.
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Bevor das Deutschlandticket unerschwinglich wird, war ich gestern mit der schon mehrfach auf diesen Seiten erwähnten netten jungen Dame auf einer Photosafari in Brandenburg an der Havel. Ziel war es, möglichst viele dieser scheuen Tiere vor die Linse zu bekommen. Neun Waldmöpse habe ich erwischt, das Ergebnis könnt Ihr hier bewundern. Wer mehr entdecken will, dem empfehle ich die von der Stadt Brandenburg veranstalteten Waldmops-Führungen.
Photos (cc) 2025: Jörg Kantel