Das Kaninchen in der Wunderland-Höhle: KI-Modellvergleich Nummer 4
Ich gestehe, ich bin ein Spielkalb. Denn als ich den Banner für den letzten Beitrag produzierte, fiel mir auf, daß ich bei meinen bisherigen Modellvergleichen von der gekünstelten Intelligenzia meines Vertrauens zwar bisher eine rothaarige Schönheit am Schreibtisch, einen Teddybären im Ostfriesennerz oder einen Elephanten im grünen Morgenmantel habe generieren lassen, aber noch kein weißes Kaninchen in einer Höhle im Wunderland. Das Kind in mir verlangte, daß ich das unbedingt nachholen müsse.
Also habe ich wieder einen Prompt gebastelt:
Colored DC comic style. A white rabbit wearing a blue and yellow vest and glasses sits at a desk in a rabbit burrow. It wears a large pocket watch on a chain. On the desk in front of the rabbit lies an enormous notebook, in which the rabbit is writing with an old-fashioned fountain pen. Next to it is a mug of steaming coffee. Writing utensils are in another mug. Many old books and files line the shelves all around the burrow. Sunlight shines through a window in the burrow wall.
Und diesen ohne Änderung auf alle in diesem Beitrag getesteten Modelle angewandt. (Mit einem Klick auf die Vorschaubilder kommt Ihr je auf eine Seite mit einer Vergrößerung.)
Kling O1
Der erste Testkandidat war wieder Kling O1. Auch wenn die Bilder nicht ganz so detailreich sind, wie bei den anderen Kandidaten, ist die Prompttreue doch hervorragend.
Flux.2 Pro
Die KI-Bilderschmiede aus dem Schwarzwald mit ihrem derzeitigen Flaggschiff Flux.2 Pro enttäuschte auch in dieser Testreihe nicht. Sowohl beim Detailreichtum wie auch bei der Prompttreue erreicht sie fast das Niveau des Spitzenreiters Nano Banana Pro, aber kostet bei OpenArt.ai nur ein Zehntel (10 Credits/Bild) dessen, was Googles Parade-Bildgenerator (100 Credits/Bild) verlangt.
Nano Banana Pro
In Bezug auf die Prompttreue wie auch bei dem Detailreichtum reicht die Konkurrenz aus dem Schwarzwald durchaus fast an Googles Spitzenprodukt Nano Banana Pro heran, wer jedoch korrekte Texte von der gekünstelten Intelligenzia verlangt, muß auf jeden Fall in den teuren, sauren Apfel beißen. Denn das, was Google momentan hier leistet, schafft meines Wissens kein anderes Produkt (vergleiche Bannerbild oben). Und auch in allen anderen Dingen ist Google zur Zeit der Konkurrenz einen Tick voraus.
Seedream 4.0
Überrascht hat mich die Qualität der Bilder, die Googles Konkurrent aus China, Tiktok-Betreiber Bytedance mit Seedream 4.0, lieferte. Wenn auch in einem anderem Stil, der Generator braucht sich nicht vor Flux.2 zu verstecken und schließt sogar ziemlich weit zu Nano Banana Pro auf, ist dabei aber – zumindest auf OpenArt.ai – selbst noch ein wenig günstiger als die Konkurrenz aus Freiburg.
Die Ergebnisse von Seedream 4.0 haben mich so überzeugt, daß ich eines als Bannerbild für den letzten Artikel gewählt hatte. Denn der hatte mich schließlich zu dieser Testreihe inspiriert.
Bild: Kaninchen am Schreibtisch, erstellt mit OpenArt.ai. Prompt: »Colored DC comic style. A white rabbit wearing a blue and yellow vest and glasses sits at a desk in a rabbit burrow. It wears a large pocket watch on a chain. On the desk in front of the rabbit lies an enormous notebook, in which the rabbit is writing with an old-fashioned fountain pen. Next to it is a mug of steaming coffee. Writing utensils are in another mug. Many old books and files line the shelves all around the burrow. Sunlight shines through a window in the burrow wall.« Modell: Nano Banana Pro.