Atlas Curiosa: Gedenkstein Falkenplatz in Konradshöhe

Atlas Curiosa
Reinickendorf
Geschichte
Photographie
Autor:in

Jörg Kantel

Veröffentlichungsdatum

9. Dezember 2025

Der 4.530 Quadratmenter große Falkenplatz in Berlin-Konradshöhe sollte schon 1936 auf »dringenden Wunsch« der Bezirksverwaltung Reinickendorf in einen Schmuckplatz umgewandelt werden, doch wegen der Kriegswirren erhielt er erst 1949 seine heutige Gestalt. Doch schon seit 1946 erinnert ein von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes aufgestellte Gedenkstein an den Tegelorter Manfred Brust und den Konradshöher Tischler Richard Neumann, die beide von den Nazis ermordet wurden.

Albert Brust aus Tegelort (Frederikenstraße 11) leitete als Maschinenschlosser bei »Rheinmetall-Borsig« die dortige antifaschistische Betriebswiderstandsgruppe »Mannhart« und wurde am 26 September 1944 im Zuchthaus Brandenburg hingerichtet.

Richard Neumann wurde drei Tage nach der sowjetischen Besetzung am 26. April 1945 von SS-Leuten erschossen, weil er im Tegeler Forst bei Heiligensee versteckte polnische Zwangsarbeiter mit Lebensmitteln versorgt hatte.

Auf dem Falkenplatz findet der Besucher noch einen Bouleplatz und einen Kinderspielplatz. Ansonsten ist er ein zentraler Verkehrsknoten, weil hier die einzigen beiden Konradshöher Buslinien einmal nach Alt-Heiligensee und einmal nach Tegel, Waidmannslust und Lübars abfahren.

Verwendete Literatur

  • Bezirksamt Reinickendorf von Berlin: Konradshöhe, abgerufen am 9. Dezember 2025
  • Wikipedia (deutsch): Berlin-Konradshöhe, in der Fassung vom 25. Juni 2025
  • Michael Zaremba: Reinickendorf im Wandel der Geschichte. »Laß’ hinter dir, was trüb und wild …«, Berlin (be.bra-verlag) 1999, Seite 33f.

Photo (cc) 2025: Jörg Kantel