Ren’Py und Ink mit Inky: Video-Tutorials für das Wochenende
Es war abzusehen: Selbstverständlich mußte ich meine gestern begonnenen Experimente mit Ren’Py und Ink mit Inky heute fortsetzen. Und fast ebenso selbstverständlich erwuchs daraus eine Liste von Video-Tutorials zum Thema, die ich Euch zu Eurer Erbauung präsentieren möchte und mit denen Ihr Euch beschäftigen könnt, wenn Euch die Kälte draußen an die warme Stube drinnen fesselt.
Ich fange mit Ren’Py an: Dem zwölfminütigen »Kurzeinstieg in Ren’Py am Beispiel eines kleinen Ren’Py Scripts von Robert Steffens folgen in der dazugehörenden Playlist noch drei weitere, etwa fünfminütige Filmchen. Ich habe sie mir noch nicht angeschaut, wage daher auch keine Aussage über die Qualität der Tutorials.
Das gleiche gilt für die Playlist »Ren’Py Development von Wulfmune. Die zehn etwa 15- bis 20-minütigen Videos (dazwischen hat sich als 11. Film auch noch ein kurzer Trailer versteckt) behandeln eher Spezialthemen. Für die Tutorials spricht, daß die verwendeten Bilder von der vielfach üblichen, süßlichen Manga-Ästhetik abweichen.
Die Tutorials sind brandaktuell: Der jüngste Fiim ist heute abend erst vor wenigen Minuten hochgeladen worden. Ich bin daher ziemlich neugierig und habe den Kanal auch abonniert, da sicher noch weitere Tutorials zu erwarten sind.
Reingezogen habe ich mir hingegen schon eine Reihe von Tutorials zu Ink und Inkle. Besonders gefallen haben mir hier die vier Videos der Playlist »Teach Me How To Ink« des YouTubers hoverboard. Wobei das letzte Video fast anderthalb Stunden benötigt, um Euch durch das »Labyrinth der Funktionen« von Ink zu leiten. Und auch die anderen Videos – mit je fünfzehn bis fünfundzwanzig Minuten deutlich kürzer – sind sehr lehrreich. Wenn Ihr Euch nur eine Playlist zu Ink und Inkle reinziehen wollt oder könnt – dann nehmt diese!
Fast alle Inkle-Video-Tutorials behandeln die Integration mit Unity. Ein Beispiel dafür ist das obige Video »Making Dialogue with Inky and Unity«. Ich muß gestehen, jemand wie ich, der sich mit Unity und C# nicht auskennt, steht davor, wie ein Ochs vorm Berg. Ich habe dieses Video eigentlich auch nur wegen der visuellen Effekte ausgewählt.
Mehr Spaß hatte ich mit dem auf der GDC 2017 gehaltenen Vortrag »Creating Interactive Film Scripts for 3D Adventures with Ink von Joseph Humfrey. Joseph Humfrey ist einer der beiden Gründer der britischen Spieleschmiede Inkle, die zusammen nicht nur so geniale, narrative Spiele wie »80 Days« oder »Sorcery!« entwickelt hatten, sondern auch für Ink und Inky verantwortlich zeichnen und damit alle ihre Spiele entwickeln. Joseph Humfrey weiß also, worüber er spricht, wenn er in obigem Vortrag erzählt, wie ihnen bei Inkle Ink und Inky in der Entwicklung von »Heaven’s Vault« unterstützt hat.
Fand ich obigen Vortrag von Joseph Humfrey schon ziemlich genial, so hat mich der einen Tag später ebenfalls auf der GDC 2017 gehaltene Beitrag seines Compagnions Jon Ingold mit dem etwas sperrigen Titel »Narrative Sorcery: Coherent Storytelling in an Open World« regelrecht umgehauen. Er zeigt darin die Prinzipien auf, wie man aus einer Geschichte eine »echte« offene Welt mit allen ihren Konsequenzen gestalten kann (und welch ein Aufwand dahinter steckt). Nach diesem Vortrag habe ich verstanden, warum die beiden Ink entwickelt hatten und wie sie es in ihrer Spieleschmiede einsetzen.