Alice, Inky und das Web

Ink
Interactive Fiction
Spieleprogrammierung
Autor:in

Jörg Kantel

Veröffentlichungsdatum

19. Dezember 2022

Ich habe meine gestrigen, ersten Versuche, mit Ink und Inky eine interaktive Geschichte ins Netz zu stellen, noch einmal überarbeitet. Zum einen wollte ich mir wegen der verwendeten Bildchen (die mir zwar alle recht alt erschienen, aber deren Urheberrechtsstatus mir unbekannt ist) nicht irgendwelche Copyright-Geier ins Haus holen und zum anderen dachte ich, daß es einfach schön wäre, wenn auch die Erkundung von Ink und Inky (wie auch schon die Erkundungen von Twine) in meinem Wunderland-Kosmos stattfindet. Also habe ich mir diese Geschichte geschnappt und sie nach Ink portiert1.

Das gelang mir dieses Mal erstaunlich schnell, nach einer halben Stunde hatte ich die Geschichte im Netz. Ihr könnt sie hier finden. Und den Ink-Quellcode und alle Bildchen gibt es wie gewohnt auf meinen GitHub-Seiten.

Aufgefallen war mir noch, daß (Web-) Ink es nicht zu mögen scheint, wenn die einzelnen Seite entweder zu lang werden oder mehr als ein Bild enthalten. Ink verschluckt dann gelegentlich die letzten Zeilen einer Seite (oder mein Browser zeigt sie nicht an). Ob das ein Problem von Ink oder ein Problem meines Browsers ist, konnte ich nicht herausfinden, da der Fehler nur gelegentlich auftrat und nicht reproduzierbar war. Ich habe versucht, dieses Verhalten durch eine geschickte Platzierung der # CLEAR-Direktive zu verhindern. Sollte es bei Euch dennoch auftreten, ein Klick auf restart-Knopf (rechts) oben auf der Seite sollte alles wieder in Ordnung bringen2.

Ansonsten will ich natürlich mein erklärtes Ziel, Ink und Ren’Py miteinander zu verheiraten, auch nicht aus den Augen verlieren. Als nächstes steht also eine Implementierung dieser Geschichte in Ren’Py an. Und für die im Endeffekt geplante Rauberpistole in Ren’Py habe ich mit Hilfe der Avatar-Generatoren von Framic schon erste Bildchen erzeugt. Auch hier wird es bald neues zu berichten geben.

Ich hatte schon lange nicht mehr so viel Vergnügen, wie in den letzten Tagen. Still digging!

Fußnoten

  1. Diese Bilder sind übrigens aus der von Arthur Rackham 1907 illustrierten Ausgabe von Alice in Wonderland. Rackham starb 1939, also haben hier geldgeile Abmahn-Anwälte keine Chance.↩︎

  2. Ich versuche auch noch, herauszufinden, was dieses Verhalten tatsächlich auslöst. Sollte ich Erfolg damit haben, werde ich selbstverständlich berichten.↩︎